Baugrund/Gründungsberatung
Kraftwerksneubau GuD Lausward F in Düsseldorf
Auftraggeber: Siemens AG Power Generation Bauherr: Stadtwerke Düsseldorf AG Informationen der SWD-AG zum Kraftwerksneubau |
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Projektstandort: Kraftwerksstandort „Auf der Lausward“ |
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Projektlaufzeit: Baugrundhauptuntersuchung 09.2010 bis 11. 2012 Bauzeit ab 2013 (nach erfolgter Baufeldfreimachung) Geplante Inbetriebnahme: 2016 |
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Bauvolumen: ca. 500 Mio. Euro |
Kurzbeschreibung des Projektes:
Die Siemens AG wird am Standort Lausward im Düsseldorfer Hafen ein Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 595 Megawatt und einer Fernwärmeauskoppelung von 300 Megawatt errichten. Der Gesamtnutzungsgrad des Brennstoffs Erdgas beträgt damit ca. 85 Prozent.
Das Baufeld befindet sich teilweise im Bereich alter Bebauung, die mit in das Gründungskonzept übernommen wurde. Im Untergrund folgen unter geringtragfähigen Auffüllungen und teilweise organisch durchsetzten Auelehmen hochtragfähige Terrassensedimente, die von tertiären Sanden unterlagert werden. Die Untergrundverhältnisse im Projektgebiet wurden mit Maschinenbohrungen und Rammsondierungen sowie oberflächennah mit Baggerschürfen erkundet. In den Aufschlussbohrungen wurden Bohrlochrammsondierungen in den tertiären Sanden ausgeführt. Die dynamischen Bodenkennwerte wurden mittels geophysikalischer Messungen („Downhole-Messungen“) bestimmt.
Neben den Feldarbeiten wurden die bodenmechanischen Eigenschaften der anstehenden Schichtenfolge anhand eines Laborprogramms im eigenen Baugrundlabor bestimmt.
Das
Baugrundprofil besteht im oberen Profilabschnitt aus bis zu 7 m mächtigen
Auffüllungen der ehemaligen Arbeitsräume, die von Terrassensedimenten
unterlagert sind, die für die geplante Pfahlgründung eine ausreichende
Tragfähigkeit und Mächtigkeit aufweisen.
In geringer belasteten Bereichen werden die Fundamente und Bodenplatten auf
Gründungspolstern abgesetzt.
Aufgrund der teilweise uneinheitlichen Lastabtragung innerhalb der Baukörper
(z.B. Pfahlgründungen in vorbelasteten und nicht vorbelasteten Bereichen) wurden
zur genaueren Prognose des Verformungsverhaltens Pfahlbelastungen im Vorfeld der
Baumaßnahme empfohlen.
Die Aufgaben des Geotechnischen Büros:
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Baugrundhauptuntersuchung
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Koordination und Überwachung sämtlicher Außenarbeiten,
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Durchführung von Laborversuchen zur Bestimmung der bodenmechanischen Eigenschaften im eigenen Baugrundlabor
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Gründungsberatung einschl. Setzungsberechnungen,
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Hinweise für die Bauausführung.
Dipl.-Geol. Rudolf Hagen |